Warum brauchen wir mehr Erneuerbare Energien im Gebäudebereich und wann hat die Bundesregierung diese weitgehenden Änderungen vereinbart?

FAQ
Gebäudeenergiegesetz

Um die Abhängigkeit von fossilen Energien auch im Gebäudebereich zu überwinden, hat die Regierungskoalition im März 2022 beschlossen, dass von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Dieser Beschluss des Koalitionsausschusses vom März 2022 wurde vom Koalitionsausschuss am 28.03.2023 bestätigt. Die Novelle wurde inzwischen mit allen Parteien der Ampel politisch geeint und am 19. April 2023 vom Kabinett beschlossen.

Der Gesetzentwurf regelt den Umstieg auf Erneuerbares Heizen. Machbarkeit und soziale Flankierung stehen dabei im Fokus. So setzt das Gesetz klare Investitionsanreize und gewährleistet einen pragmatischen Übergang.

Der Umstieg weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energien beim Heizen ist notwendig, weil in Deutschland noch sehr viel mit Öl und Gas geheizt wird. Mehr als ein Drittel des gesamten Energiebedarfs in Deutschland wird zum Heizen von Gebäuden und zur Versorgung mit Warmwasser benötigt. Über 80 Prozent dieser Wärme wird noch mit fossiler Energie erzeugt. Von den rund 41 Millionen Haushalten heizt nahezu jeder zweite mit Erdgas, ein weiteres Viertel mit Heizöl. Wenn wir also bis 2045 klimaneutral werden wollen, dann ist ein schnelles Umsteuern im Gebäudebereich erforderlich. Auch andere europäische Länder haben Maßnahmen ergriffen.