Gibt es für den schrittweisen Umstieg auf Wärmepumpen auch Mietmodelle, für einen Umstieg ohne Anschaffungskosten?

FAQ
Gebäudeenergiegesetz

Es gibt auch für Wärmepumpen unterschiedliche Liefer-, Leasing– oder Mietangebote. Durch solche Modelle müssen die Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer die noch relativ hohen Investitionskosten nicht vorab tragen. Die Investitionen übernimmt die anbietende Firma, die Nutzenden zahlen im Gegenzug einen vereinbarten Monatsbetrag für eine feste Laufzeit.

Im Fall des Wärmeliefer-Contractings vereinbaren die Gebäudeeigentümer mit dem Anbieter einen bestimmten festen Wärmepreis. Der Anbieter baut die Wärmepumpe ein, trägt die Kosten der Wärmepumpe, die Kosten des Strombezugs und ist für den ordnungsgemäßen Betrieb und die Wartung der Anlage verantwortlich. Dies hat den Vorteil, dass sich die Kunden weder um den Einbau der Anlage noch um den Betrieb der Anlage kümmern müssen und lediglich den vereinbarten Preis für die Lieferung der Wärme zahlen.

Darüber hinaus gibt es auf dem Wärmemarkt zunehmend Mietangebote. Bei diesen Modellen wird in der Regel die Wärmepumpe ebenfalls vom Anbieter eingebaut und gewartet. Die Gebäudeeigentümer mieten die Anlage und zahlen dafür monatlich einen festen Preis. Im Gegensatz zum Wärmeliefer-Contracting müssen die Eigentümer den Strompreis zum Betrieb der Wärmepumpe zusätzlich selbst bezahlen. Am Ende der Contracting-, Leasing– oder Mietverträge wird oft ein Wahlrecht vereinbart, nach dem die Kundinnen und Kunden entscheiden können, ob sie die Wärmepumpe behalten und zum Restwert kaufen wollen, ob der Vertrag einfach verlängert wird oder ob der Anbieter die Heizung wieder ausbauen soll.

Da die Anbieter von solchen Modellen genauso wie Eigentümerinnen und Eigentümer die Möglichkeit haben, die staatliche Förderung für die Wärmepumpen zu erhalten, können sie diese in ihre Preiskalkulation einbeziehen und einen günstigeren monatlichen Preis für die Wärme anbieten. Auch hierum müssen sich Gebäudeeigentümer nicht selbst kümmern, sondern die Anbieter machen dies in aller Regel selbst. Solche Angebote dürften für eine Vielzahl von Gebäudeeigentümern aus finanziellen wie aus Service-Gründen attraktiv sein.